ceramitec 2024, 09. – 12.04.2024

Austausch mit Branchenkollegen aus allen Teilen der Welt

Die ceramitec wird im April 2024 erneut auf dem Gelände der Messe München stattfinden. Ziegelindustrie International hatte Gelegenheit, mit der Projektleiterin der ceramitec 2024, Maritta Lepp, über die Messe in Zeiten angespannter Wirtschaftslage zu sprechen.

Die Ceramitec 2024 wird keine zwei Jahre nach der letzten Messe stattfinden. Meinen Sie, die Branche ist schon wieder bereit für eine internationale Leitmesse?

Maritta Lepp: Absolut. Der Grobkeramikbereich hat die letzte Veranstaltung großteils ausgesetzt und damit sechs Jahre pausiert. Das Interesse an einer Teilnahme in 2024 ist bei diesen Firmen definitiv vorhanden, die ceramitec ist für sie die wichtigste Messe. Und wir sind ja nicht nur die internationale Leitmesse für die Grobkeramik. Bei der technischen Keramik beispielsweise, die ebenfalls eine komplette Halle auf der ceramitec füllt, ist allein schon aufgrund der hohen Innovationskraft der Bedarf gegeben, sich auf der führenden Branchenplattform zu präsentieren.

Wie ist der Zuspruch seitens der Aussteller bisher? Machen
sich die teuren Energiepreise und die angespannte Lage im europäischen Wohnungsbau bemerkbar?

ML: Wir freuen uns über regen Zuspruch, bereits zum offiziellen Anmeldeschluss zeichnete sich eine höhere Beteiligung als zur letzten Veranstaltung ab. Speziell der Bereich der Grobkeramiker meldet sich eindrucksvoll zurück, mit namhaften Firmen wie zum Beispiel Tecnofiliere, Bongioanni, Händle, Refratechnik, Equipceramic, VHV, Ceramica do Liz oder Talleres Felipe Verdes.  Die von Ihnen genannten Faktoren machen sich insofern bemerkbar, dass sich die Branche natürlich von der ceramitec starke Impulse und neue Aufträge erhofft. 

Gibt es gegenüber der Messe vor zwei Jahren Neuerungen?

ML:Wir werden in die größeren A-Hallen zurückkehren und wieder den Zugang über den Eingang Ost mit direkter Anbindung zur U-Bahn nutzen können. Darüber hinaus haben wir unsere Nomenklatur neu aufgesetzt, teilweise geschärft und um die Segmente Hochleistungsmaterialien, Verbundwerkstoffe sowie „Lösungen für Energie“ ergänzt.   Ferner wird es einen vom BMWK geförderten Gemeinschaftsstand für junge innovative Unternehmen (Anmeldung bis 31.1.2024) geben.

Welche Themenschwerpunkte werden auf der Ceramitec 2024 gesetzt? Werden Energiethemen eine Rolle spielen?

ML: Auf jeden Fall! Die großen Themen aus 2022 sind noch immer relevant und werden uns mit Sicherheit noch eine Weile begleiten. Diese lauten Dekarbonisierung, Wasserstofftechnologie, Digitalisierung, Energieeffizienz, Energiespeicherung sowie Grüne Technologien und zirkuläre Wirtschaft. Gerade unter dem bereits genannten neuen Nomenklaturpunkt „Lösungen für Energie“ wollen wir Aussteller versammeln, deren Produkte dabei helfen können, den aktuellen Herausforderungen zu begegnen. Daher widmen wir dem Thema sogar eine eigene Sonderschau „Smart Materials & Energy Hub“ in Halle A6 (Anmeldung bis 1.2.2024 möglich).

Können Sie etwas zum Vortrags- und Diskussionsprogramm sagen?

ML: Für unser Vortragsprogramm – oder unsere „ceramitec talks“, wie wir es nun nennen -  hat es sich bewährt, zwei thematisch spezialisierte Foren in den Hallen mit den entsprechenden Ausstellungsschwerpunkten zu haben. Theorie und Praxis, Wissenschaft und Wirtschaft, Best Practice und Lösungssuche möglichst eng zu verknüpfen ist unser Ziel. Bei der inhaltlichen Organisation bekommen wir wieder Unterstützung von renommierten Verlagen, Verbänden und Instituten. Dass sich die ZI auch dieses Jahr wieder als starker Partner im Konferenzprogramm einbringen wird, freut uns ganz besonders. Die ceramitec talks in der Grobkeramik- und Rohstoffhalle A4 widmen sich vornehmlich den Themen Dekarbonisierung, Wasserstofftechnologie, Energieeffizienz sowie den Rohstoffen.

Welche Highlights für die Messe planen Sie?

ML: Die Highlights sind in erster Linie die Produkte und Innovationen unserer Aussteller. Um diese kennenzulernen und sich einen Überblick zu verschaffen, bieten wir in Zusammenarbeit mit dem VDMA wieder Guided Tours in der Halle A4 an. Zudem soll es eine Konferenz „Rebuild Ukraine“ geben, die insbesondere für den Grobkeramikbereich von großem Interesse ist.

Des Weiteren darf am letzten Messetag der Career Day für den Nachwuchs nicht fehlen. Last but not least planen wir, am Donnerstag unseren Bayerischen Abend für die Aussteller und ihre Kunden wieder aufleben zu lassen.

Worauf können sich Aussteller und Besucher der grob­keramischen Industrie freuen?

ML: Auf viele Rückkehrer auf Aussteller-, aber auch Besucher­seite. Auf ein Konferenzprogramm, das in diesen bewegten Zeiten relevanter ist denn je, um Orientierung zu geben. Und auf den wichtigen Austausch mit Branchenkollegen aus allen Teilen der Welt.

Frau Lepp, wir danken Ihnen für dieses Gespräch!

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