Wienerberger startet dynamisch in das Geschäftsjahr 2018

Die Wienerberger Gruppe hat sich im ersten Quartal erfolgreich auf die Umsetzung aller strategischen Projekte konzentriert. Ein wesentlicher Schritt im Rahmen der Optimierung des Portfolios war der Verkauf des österreichischen Geschäftes für Betonflächenbefestigung mit einem Unternehmenswert von rund 30 Mio. €. Nachdem die Wettbewerbsbehörde Mitte April grünes Licht für die Transaktion gegeben hatte, erfolgte der Abschluss des Verkaufes am 2. Mai 2018. Die Wienerberger Gruppe geht davon aus, durch Portfoliobereinigungen bis Ende 2019 Veräußerungserlöse bis zu 100 Mio. € erzielen zu können.
Auch im Bereich Operational Excellence konnte Wienerberger bereits in den ersten drei Monaten des Jahres mehrere Maßnahmen zur weiteren Steigerung der Effizienz und Kostenoptimierung umsetzen. Zum einen wurden Overheadstrukturen sowie das Werksportfolio im deutschen und österreichischen Ziegelgeschäft weiter optimiert. Zum anderen wurden Strukturanpassungen im keramischen Rohrgeschäft eingeleitet. Sie umfassen die Schließung eines Produktionsstandortes, die Konzentration des Produktportfolios sowie die Straffung der Vertriebs- und Verwaltungsstruktur. All jene Maßnahmen belasten das Ergebnis des ersten Quartals mit rund 19 Mio. € an Einmaleffekten. Gemeinsam mit der kontinuierlichen Kostenoptimierung werden jedoch Einsparungen von 15 Mio. € bis Ende 2018 erwartet.
Insgesamt konnte Wienerberger in den ersten drei Monaten des Jahres den Umsatz auf 675 Mio. € steigern, das entspricht einem Plus von 2 % gegenüber der Vorjahresperiode. Negative Fremdwährungseffekte schlugen sich dabei mit -16 Mio. € nieder. Das organische EBITDA (bereinigt um Währungseffekte, Kosten für Strukturanpassungen, Konsolidierungseffekte und Liegenschaftsverkäufe) steigerte das Unternehmen auf 60 Mio. € und damit um signifikante 30 % im Vergleich zum Vorjahr. Ohne diese Bereinigungen sank das EBITDA der Gruppe leicht von 46 Mio. € auf 44 Mio. €. Das Nettoergebnis lag trotz der Restrukturierungskosten mit -20 Mio. € nur leicht unter dem Vorjahrswert von -18 Mio. €.
 
Geschäftsentwicklung in den Divisionen
- Signifikantes EBITDA-Wachstum im Ziegelgeschäft Die Division Clay Building Materials Europe zeigte im ersten Quartal eine erfreuliche Entwicklung. In einem insgesamt positiven Marktumfeld konnten der Absatz sowie die Durchschnittspreise gesteigert werden. Im osteuropäischen Ziegelgeschäft konnten deutliche Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis erwirtschaftet werden. Das Geschäft in Westeuropa entwickelte sich, trotz nachteiliger Witterung im März, auf Vorjahresniveau. In Summe führte das zu einem 4 % höheren Umsatz von 388 Mio. € und einem signifikanten EBITDA-Wachstum von 15 % auf 48 Mio. €.
 
- Umsatzplus im Infrastrukturgeschäft – Strukturanpassungskosten belasten Ergebnis -
In der Division Pipes & Pavers Europe entwickelte sich die Nachfrage grundsätzlich positiv. Durch die kalte Witterung kam es zu Verzögerungen bei der Bauausführung, daher spiegelte sich die Marktdynamik jedoch nicht eins zu eins im Ergebnis wider. Dieses wurde zudem durch Strukturanpassungen im keramischen Rohrgeschäft im Ausmaß von 16 Mio. € belastet. Erfreulich waren der Beitrag der 2017 akquirierten Aktivitäten mit vorverkabelten Elektrorohren und die planmäßige Neupositionierung des französischen Rohrgeschäftes. Vor diesem Hintergrund konnte der Umsatz in den ersten drei Monaten um 4 % auf 219 Mio. € gesteigert werden. Das EBITDA der Division sank vor allem auf Grund der Restrukturierungskosten von 7 Mio. € im Vorjahr auf -9 Mio. € in der Berichtsperiode.
 
- Division North America: Wachstum in allen Geschäftsbereichen -
Die Wohnbautätigkeit in den USA war im ersten Quartal von einer nachteiligen Witterung gekennzeichnet. In diesem Umfeld verzeichnete Wienerberger einen Mengenrückgang bei Vormauerziegeln. Durch den wesentlichen Beitrag des neu übernommenen Vormauerziegelproduzenten Columbus Brick und durch leichte Preissteigerungen konnte das Ergebnis jedoch verbessert werden. Zufriedenstellend war die Entwicklung des nordamerikanischen Kunststoffrohrgeschäftes und des Geschäftes in Kanada. Der Umsatz der Division North America blieb in lokaler Währung insgesamt ungefähr auf Vorjahresniveau, wurde jedoch durch negative Fremdwährungseffekte belastet, wodurch er in der Berichtswährung um 12% auf e 65 Mio. zurückging. Das EBITDA des Segments konnte dagegen mit fast 10 Mio. € im Vergleich zur Vorjahresperiode mehr als verdoppelt werden.
 
Ausblick und Strategie
Für den Rest des Jahres geht Wienerberger von einer Fortsetzung der fast durchgängig positiven Trends aus. Insbesondere in Osteuropa sollte das Wachstum bei Baubeginnen und Infrastrukturausgaben weiter anhalten. Davon werden nicht nur das Ziegelgeschäft, sondern auch die Aktivitäten mit Rohren- und Flächenbefestigungen profitieren. Die langjährige Präsenz in der Region, die große Kompetenz sowie die führenden Marktpositionen sind dabei eine starke Plattform für das weitere Wachstum. In Westeuropa geht das Unternehmen für das Ziegelgeschäft bei weiterhin divergierenden Markttrends von einem in Summe leichten Anstieg aus. Im Infrastrukturbereich rechnet Wienerberger mit Marktwachstum sowie einer Belebung des internationalen Projektgeschäftes. Darüber hinaus sollten sowohl der Wohnbau als auch der Rohrbereich in Nordamerika weiter zulegen.
 
Wienerberger AG
www.wienerberger.com

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