NBK Keramik GmbH

Wegweisende Keramikfassaden in Spanien

Es gibt einige Beispiele berühmter spanischer Architekten, die die Fassadenkeramik für ihre Objekte neu interpretieren und sie als herausragendes Merkmal für ihre Gebäudekunst definieren. Drei Objekte, in Bilbao, Alcorcón (Madrid) und Madrid, alle mit Fassadenkeramik der NBK Keramik bestückt, beweisen dies eindrucksvoll.

 

Jugendstilpalast in Bilbao

Wer 1905 in Bilbao eine öffentliche Toilette aufsuchte, konnte dies in einem Jugendstilpalast des Architekten Ricardo Bartidas tun. Dieser Ausdruck urbaner Größe konnte über die Jahrzehnte bewahrt werden bis hin zur heutigen Zeit, in der der „Mercado los castaños“ – der Kastanienmarkt – einer neuen kommunalen Verwendung zugeführt wurde.

Das Architektenbüro IMB entwarf ein vierstöckiges Gebäude als kommunalen Treffpunkt der Bürger, das sich als Eckbebauung in die Gebäudefluchten einreiht, die alte Jugendstilfassade im Rahmen der Sanierung erhält und mit einem Glaskörper nach oben schwingt (»1). So wird der physische Grundkörper mit einem langen und kurzen Schenkel bewahrt und gleichzeitig die Spannung zwischen Tradition und Moderne erlebbar gemacht. Als Brücke zwischen den floralen Jugendstilelementen, den Fliesen in Rotbraun, den Natursteinen in hellen, sandigen Tönen und dem strengen Glasgebäude dient eine vertikal angeordnete Fassade aus NBK Keramik-Baguettes (2000 x 150 x 50 mm). In weitem, symmetrischem Abstand voneinander markieren die „Streifen“ den Gebäudekörper und gehen mit dem Glas eine lichte Symbiose ein. Unterschiedlich lange Strecken führen zu einer Fläche fast reinen Glases, in denen sich der Himmel spiegelt – eine ideale Verbindung zwischen traditioneller Bausubstanz und moderner Entsprechung.

Stadtteilcenter „­Centro Civico Alcorcón“ in ­Madrid

Einen ebenfalls exklusiven Weg, spanische Architektur an einer Gebäudefassade erlebbar zu machen, geht der bekannte spanische Architekt Basky y Valls mit dem neuen Stadtteilcenter „Centro Civico Alcorcón“ in Madrid.

Dieses Centro auf dem Gebiet von Alcorcón besticht durch seine ovale Form, die dem Objekt eine klare Dominanz gibt. Mit dieser modernen Auffassung von Gebäudeoptik wurde dem Wunsch nach Geräumigkeit, nach dem Zusammenwirken von kommunalen Diensten, einem Ort für Kultur, Begegnung, Wissen und Theater entsprochen.

Mit einer Bausumme von 5,5 Mio. € wurde diese neue Mitte realisiert. Kongenial zu der ovalen Form verhält sich die Fassade aus großformatigen Fassadenplatten der NBK Keramik, in 33 mm Stärke, die, vertikal angebracht, die Dimension von der ovalen Breite in die Höhe lenken. Als Gliederung der Fassade verlaufen farbige Ringe horizontal um das Gebäude herum. In den Farben des Regenbogens ge­gliedert, verbinden sie sich mit dem hellen, sandigen Ton der Platten zu einem modernen Ausdruck mediterraner Lebensfreude.

 

Saniertes Gebäudes des Recoletos an der Plaza de Colón, Madrid

Was als Sanierung eines alten Gebäudes aus den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts begann, zeigt sich nach seiner Vollendung als wegweisend für den Anspruch, Keramikfassaden immer wieder neu zu gestalten.

Das neungeschossige Bürogebäude besticht mit einer klaren Gliederung der Geschosse, bei denen der innere Körper mit viel Glas nach innen hin verspringt und die Gebäudekontur durch vertikale Lamellen aus Fassadenplatten gebildet werden. Die großformatigen Elemente, dem Betrachter mit der Schmalseite der Baguettes von 50 mm zugewandt, stehen senkrecht und gekippt in Gruppen zueinander, Büchern in einer Regalwand nicht unähnlich. Die hierdurch entstehende Transparenz der Fassade wird zusätzlich unterstützt durch Freiräume zwischen den Plattengruppen. Je nach Sonnenstand ergeben die Fassadenelemente eine wirksame Schattierung des inneren Gebäudekomplexes.

Mit dieser exklusiven Sanierung wird gezeigt, wie eine Richtung, die heute nicht mehr zeitgemäß ist, in eine neue moderne Form überführt werden kann, die sich zudem harmonisch in die Nachbarbebauung einfügt.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 5-6/2010

Verwaltungsgebäude in Lelystad, Niederlande

Als das aus den 1980-er Jahren stammende Verwaltungs- gebäude um einen zusätzlichen Gebäudetrakt erweitert werden sollte, überraschten die Architekten die Stadtverwaltung mit einem unerwarteten...

mehr