M. Kornmann1, D. Palenzuela and/und O. Dupont2

Feuchtetransport in Lochziegeln

Der durch die Ziegelwände ablaufende Feuchtetransport wirkt sich entscheidend auf den Energieverbrauch des Gebäudes, den Komfort und die Gesundheit seiner Bewohner sowie die Ästhetik und Beständigkeit der Konstruktion aus. Die der CE-Kennzeichnung von Lochziegeln zu entnehmenden Materialkennwerte können zur Berechnung des Feuchtetransports in Ziegelwänden genutzt werden.

Über Messungen und Berechnungen nach der Finiten-Elemente-Methode wurde die Möglichkeit aufgezeigt, die feuchtigkeitsabhängigen Eigenschaften von Lochziegeln zu berechnen, wenn die Eigenschaften des Scherbens bekannt sind. Dadurch lassen sich Untersuchungszeiten verringern und die Aussagequalität verbessern.

1 Einleitung

Die Berechnung des stationären Energietransports durch die Ziegelwände eines Gebäudes ist mittlerweile Stand der Technik. Ausgehend von der Wärmeleitfähigkeit des Scherbens kann die äquivalente Wärmeleitfähigkeit eines Lochziegels z.B. nach EN1745 bestimmt und die Wärmeverluste durch die Wand berechnet werden. Für gewöhnlich wird bei der genormten Kalkulation angenommen, dass die Wand einen einheitlichen und konstant geringen Wassergehalt hat – im Gleichgewicht mit der Feuchte der umgebenden Atmosphäre. Häufig wird für diese Umgebung ein Wassergehalt von 80 % gewählt. In der Praxis...

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