Silke Heller-Jung

Architekturführer Amsterdam

Mit Fotos von Hans Zaglitsch 134 × 245 mm, 252 Seiten, 380 Abbildungen, Softcover ISBN 978-3-86922-360-5 (deutsch)
EUR 38,00 / CHF 49,40 April 2015. DOM publishers, Berlin

Zwei Konstanten ziehen sich durch die Geschichte Amsterdams: das allgegenwärtige Wasser und der immer wiederkehrende Mangel an Platz. Beide zusammen haben die Bewohner Amsterdams im Laufe der Jahrhunderte stets zu kreativen Lösungen angespornt, dem Wasser Bauland abzugewinnen.

Der Architekturführer Amsterdam spiegelt mit mehr als 200 ausgewählten Bauwerken die architektonische Entwicklung und Vielfalt der Grachtenstadt wider. Aufgeteilt nach Stadtteilen, führt Autorin Silke Heller-Jung zunächst zum kleinteiligen alten Zentrum mit den umgebenden Grachtengürteln, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Sie erläutert die wichtigsten städtebaulichen Entwicklungen, die dort hauptsächlich im 17. bis 19. Jahrhundert vorgenommen wurden und stellt die bekannten, schmalen und hohen Bürgerhäuser vor. Weiter begleitet sie die Leser zu den einschneidenden Maßnahmen wie den auf drei aufgeschütteten Inseln erbauten Hauptbahnhof und sein Gegenstück, das Rijksmuseum, sowie zu den von Hendrik Petrus Berlage vor allem im Süden und Westen geplanten, großzügigeren Erweiterungen der Stadt, die von sozialem Wohnungsbau geprägt sind. Dort sind viele der zukunftsweisenden Bauten der Amsterdamer Schule zu finden. Die Hafenareale im Norden wiederum stehen seit der spektakulären Neubebauung entlang des IJ-Ufers seit den Neunzigerjahren für eine neue Attraktivität des Wohnens am Wasser. Die Autorin führt durch den alten Hafen, zu den westlichen und östlichen Hafeninseln, aber auch zu dem neuen Stadtteil IJburg, der im Osten der Stadt auf künstlich aufgeschütteten Inseln entsteht.

Bei den Streifzügen durch Amsterdam können Leser die unterschiedlichen Strategien nachvollziehen, wie dem Wasser nicht nur Land und Fläche abgewonnen, sondern auch mit unkonventionellen Lösungen der mühsam errungene Platz ausgenutzt wird. Auf überschaubarer Fläche – fast alle Projekte sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen – lässt sich so mithilfe dieses Buches eine faszinierende Mischung architektonischer Glanzpunkte entdecken.

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