Hendrik Bohle / Jan Dimog

Architekturführer Istanbul

Hendrik Bohle / Jan Dimog

Istanbul Architekturführer

134 × 245 mm, 352 Seiten, 600 Abbildungen

Softcover

ISBN 978-3-86922-292-9 (deutsch)

EUR 38,00 / CHF 49,40

Zwei Kontinente, viele Kulturen, eine Stadt: am Bosporus treffen Welten aufeinander. Istanbul hat sich als einzige Millionenmetropole der Welt auf zwei Kontinenten entwickelt. Die Tradition des Islam, eine sich emanzipierende Zivilgesellschaft und europäische Wertevorstellungen verschmelzen hier nicht immer konfliktfrei miteinander. Die Protestbewegungen um den Gezi-Park im Frühjahr 2013 waren ein Ausdruck davon.

Hendrik Bohle und Jan Dimog führen mit dem Architekturführer Istanbul durch diese rasend wachsende Megacity mit derzeit geschätzten 16 Millionen Einwohnern. In einem nach Epochen gegliederten Spaziergang durch 2.600 Jahre Baugeschichte führen sie zu 200 ausgewählten Projekten: von Konstantinopel bis zur zeitgenössischen Architektur. Im Gegensatz zu den berühmten Bauwerken von Konstantinopel, Byzanz und des Osmanischen Reichs ist das Erbe der türkischen Moderne und des frühen 20. Jahrhunderts bisher kaum dokumentiert. Die antiken und mittelalterlichen Bauten wie Hagia Sophia, Blaue Moschee oder Topkapi werden im Buch zwar vorgestellt – doch konzentriert es sich vor allem auf die jüngere Baugeschichte. Während der Ersten Nationalen Architekturbewegung zur Zeit der politischen Umbrüche, die 1923 in die Gründung der Republik mündeten, besann man sich auf das osmanische Bau-Erbe und pflegte einen eklektizistischen, historistischen Stil. Die Zweite Nationale Architekturbewegung orientierte sich an der westlichen Moderne und holte auch viele internationale Baumeister wie etwa Bruno Taut oder Ernst Egli ins Land. Der größte Schwerpunkt des Architekturführers liegt auf den zeitgenössischen Bauten, die während des derzeitigen Booms und der wirtschaftlichen Liberalisierung realisiert werden – auch auf Kosten von Transparenz und Bürgerbeteiligung.

Das Buch nimmt so auch kritisch die aktuellen Entwicklungen unter die Lupe und lässt zudem Istanbuler Akteure aus dem Planen und Bauen zu Wort kommen, die die Stadtentwicklung und die ehrgeizigen Mega-Projekte kommentieren – etwa die Osterweiterung der Stadt, der Kanal zwischen Marmara- und Schwarzem Meer, der geplante dritte Flughafen, der wohl der größte der Welt sein wird. Auf diese Weise bekommt man mit diesem Architekturführer ein lebendiges Bild von der Stadt am Bosporus und gleichzeitig einen Überblick über eine lange Geschichte der Veränderung.


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