Das Potenzial der Replikatechnik für die Ziegelindustrie

Bei diesem Verfahren wird eine bereits vorhandene Struktur nachgebildet, indem ein offenporiger, organischer Körper, ein sogenanntes Templat, mit einem keramischen Schlicker infiltriert und der überschüssige Schlicker durch Auspressen oder Zentrifugieren entfernt wird. Anschließend wird der Körper getrocknet. Dem Trockenvorgang schließt sich ein Brennprozess an, in dessen Verlauf der organische Körper verbrennt und sich eine feste Keramik ausbildet. Als Template können sowohl natürliche Stoffe, wie z.B. Holzwolle, als auch synthetische Materialien, wie z.B. Schaumstoffe, verwendet werden. Durch die Wahl der Template und die Verwendung mineralischer und chemischer Additive können die Eigenschaften der Keramik beeinflusst werden. Die entstehenden Keramiken zeichnen sich durch eine hohe Porosität aus und bieten daher Möglichkeiten zur Herstellung von wärmedämmenden oder schallabsorbierenden Produkten.

Dipl.-Ing. (FH) Alexander Winkel M. Sc., Institut für Ziegelforschung Essen e.V.

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