Leipfinger-Bader sichert Produktion mit neuer Brandschutzlösung

Der Ziegelhersteller Leipfinger-Bader hat in ein Brandschutzsystem der Firma GreCon investiert.  Das eingesetzte System der Rohrbrandlöschung überwacht die Rauchgaskanäle mit Funkenmeldern von GreCon und löst im Bedarfsfall den Löschvorgang aus.

Eine unsichtbare Gefahr

An dem hochautomatisierten Standort Puttenhausen werden in einer 7-Tage-Woche im Zwei-Schichtbetrieb Ziegel hergestellt. Ein zentraler Bestandteil des Produktionsprozesses ist das Brennen der Ziegelrohlinge bei Temperaturen von mehr als 900 °C im 90 m langen Tunnelofen.

In der Vergangenheit wurde in Ziegeleien oft Schweröl als Brennstoff verwendet, so auch in Putthausen. Aufgrund hoher Lagerkosten, einer aufwändigen Vorwärmung des Öls auf 80 °C, stark schwankender Preise und einer mangelnden Versorgungssicherheit haben viele Ziegelwerke auf Gas umgestellt. Ein Unterschied der beiden Energieträger stellen die Ablagerungen dar. Im Gegensatz zum tendenziell rußenden Schweröl hat Gas die Eigenschaft, beim Verbrennungsvorgang Ablagerungen zu verursachen. Diese bitumenartige Substanz setzt sich in der Absauganlage ab. Hohe Prozesstemperaturen oder Sonderzustände der Anlage können das Material entzünden und zu einem Brand in der Absauganlage führen.

Rohrbrandlöschung –
der punktgenaue Löscheinsatz bei laufender Produktion

Neben den schwierigen Löschbedingungen von außen werden auch die Brandlasten häufig unterschätzt. Ablagerungen aus Kohlenstoff, Teer und Polystyrol haben einen ähnlichen Heizwert wie Benzin. Bei einer 30 m langen Rohrleitung in DN1000 und einer Schichtdicke von beispielsweise 5 mm ergeben sich so große gespeicherte Energiemengen.

Bei einer Zündung dieser Ablagerungen bilden sich einzelne Glutnester. Mit dem Fortschreiten des Brandes werden die Ablagerungen verflüssigt und die gesamte Rohrleitung beginnt zu brennen.

Fagus-GreCon setzt auf einen vorbeugenden Ansatz, einem individuell abgestimmten Konzept auf Basis einer Funkenlöschanlage. Funken und Glimmnester werden in der Rohrleitung erkannt. Mit einer Löschdüse am Beginn der Absaugleitung kann ein Rohrbrand leicht und zielführend bekämpft werden.

Leipfinger Bader setzt auf Sicherheit

Um einen solchen Rohrbrand zu vermeiden, werden bei Leipfinger Bader seit Anfang 2019 die Rauchgaskanäle mit Funkenmeldern von GreCon überwacht. Lichtleiter ermöglichen eine Überwachung, auch bei hohen Prozesstemperaturen. Werden Zündinitiale erkannt, wird die Löschung initiiert und Wasser über die ganze Länge der Rohrleitung fein verdüst eingebracht.

„Bei drei Funken schlägt die GreCon Anlage Alarm – bei sechs Funken folgt die Löschauslösung“, beschreibt der stellvertretender technische Betriebsleiter Thomas Brunner von Leipfinger-Bader die unterschiedlichen Alarmlevel. Diese individuell einstellbaren Schwellen ermöglichen ein genau auf die Anlage angepasstes Schutzkonzept. Über Panelen mit Handtaster können alle Löschungen auch von Hand angesteuert werden.

Hohe Prozesstemperaturen in Verbindung mit Ablagerungen ergeben eine gefährliche Kombination. Bei Leipfinger-Bader hat man durch den Einbau der Brandschutzanlage die Sicherheit in der Produktion erhöht und ist überzeugt von der Lösung.

Um werksübergreifend einen zuverlässigen Schutz vor Bränden zu erreichen, wurde bereits der nächste Auftrag für die Errichtung einer Rohrbrandlöschung am Standort Vatersdorf erteilt.