Neubau der Feuerfestindustrie in Höhr-Grenzhausen offiziell eingeweiht

Das europäische Kompetenzzentrum für Feuerfeste Werkstoffe und Technische Keramik in Höhr-Grenzhausen wurde am 19. April 2013 offiziell eingeweiht.

Der Neubau entstand im Rahmen des Innovationsclusters Metall-Keramik-Kunststoff (IMKK). Dort sind nun verschiedene Institutionen, unter anderem der Verband der Deutschen Feuerfest-Industrie e.V., die European Centre for Refractories gGmbh (ECREF) und das Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe – Glas/Keramik – GmbH (FGK) angesiedelt.

Zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft sowie Europa-, Landes- und Kommunalpolitik waren zur feierlichen Eröffnung gekommen, darunter auch die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke sowie Bildungsministerin Doris Ahnen. In ihrer Ansprache hob Ministerin Lemke besonders die Bedeutung der Zusammenarbeit im Cluster hervor, denn der Erfolgsfaktor sogenannter „Hidden Champions“ seien Netzwerke aus Unternehmen sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Im Herzen des größten Tonvorkommens Europas werden heute Spitzentechnologien entwickelt. Diese Kombination aus Tradition und Moderne mache den Keramik-Standort Höhr-Grenzhausen aus, machte Bildungsministerin Ahnen deutlich. Das neue Feuerfestzentrum sei ein wichtiger Partner in der Region und innovatives Highlight für das Land.

Professor Dr. Ralf Diedel, Geschäftsführer des FGK, betonte, dass mit der Erweiterung des FGK um Technikums-, Projekt- und Laborräume sowie durch neue technische Möglichkeiten auch im kommenden Jahrzehnt zukunftsweisende Technologien entwickelt und Unternehmen im Bereich der Werkstofftechnik unterstützt werden können. Den Weg von der ersten Idee eines gemeinsamen Innovationszentrums bis hin zur Realisation, die durch das Engagement zahlreicher Unterstützer möglich wurde, zeigte Professor Dr. Peter Quirmbach, Geschäftsführer des ECREF, auf.

Bei einem Rundgang durch die Räumlichkeiten des ECREF und des FGK konnten sich die Gäste über die neuen Anschaffungen und technischen Möglichkeiten der beiden Institute informieren. Diese bilden zukünftig einen wichtigen Schwerpunkt innerhalb des Bildungs- und Forschungszentrums Keramik e.V. (BFZK). Mit dem gemeinsamen Neubau wurde ein europäisches Kompetenzzentrum der Feuerfestindustrie geschaffen, das auch für den IMKK eine enorme Stärkung bedeutet und vielfältige Möglichkeiten der Vernetzung bietet.

Das Projekt wurde gemeinsam von Wirtschafts-, Wissenschafts- und Innenministerium, den Kommunen und den Bauträgern mit einem Investitionsvolumen von rund 13,5 Mio. € gestemmt. Die finanziellen Mittel stammen in erster Linie aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und werden vom Land Rheinland-Pfalz und den lokalen Akteuren kofinanziert.

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