12.07.20111 News: Dämmstoff-Übersicht beschreibt 160 Produkte

Wenn in den Medien vom Dämmwahn die Rede ist, dem die schöne Architektur zum Opfer fällt, dann geht es  immer um Wärmedämmverbundsysteme (WDVS). Dieser einseitigen Sichtweise tritt das Paderborner IpeG-Institut mit einer umfassenden Darstellung am Markt verfügbarer Dämmstoffe entgegen. Fast 160 Dämmstoffe haben die Dämmspezialisten recherchiert und wichtige Kriterien wie Wärmeleitfähigkeit, Wasserdampfdiffusionswiderstand, Baustoffklasse und vor allem auch Kosten in Tabellenform übersichtlich zusammengestellt. Diese Übersichten können ab sofort beim Online-Magazin für energetisches Bauen und Sanieren EnBauSa.de unter der Rubrik Dämmstoffe abgerufen werden. Sie werden regelmäßig aktualisiert.

IpeG-Geschäftsführer Arnold Drewer will aufzeigen, dass es weitaus mehr Möglichkeiten gibt, ein Gebäude zu dämmen, als es in ein WDVS einzupacken. Für mehr als 80  Einbausituationen hat das IPEG-Institut spezielle Lösungen entwickelt. Ein Beispiel sind Einblasdämmstoffe, die bei vielen alten Gebäuden mit zweischaligem Mauerwerk zum Einsatz kommen können. Dann bleibt die Außenansicht unverändert. Viele dieser Gebäude verfügen auch über Kehlbalkenanlagen, Decken zwischen Obergeschoss und Spitzboden, die hohl oder nur teilweise mit Asche, Lehm oder Schlacke gefüllt sind. Diese Decken ließen sich leicht mit Einblasdämmstoffen füllen, so Drewer. Dadurch werde die Dämmwirkung der Decke dreimal so gut wie vorher. "Die Kosten der Maßnahme liegen bei 15 Euro pro Quadratmeter und amortisieren sich in einem Zeitraum von fünf bis zehn Jahren", räumt der Experte mit einem weiteren Vorurteil auf, dass Dämmung nicht bezahlbar sei. Im Bereich der öffentlichen Gebäude sind Möglichkeiten, die Hohlräume zwischen vorgehängten (Wasch)-Beton-Fassaden-Elementen oder in schwach belüfteten Flachdächern kostengünstig zu dämmen  bundesweit noch nicht erschlossen.

Seine Dämmstoff-Übersicht bezeichnet Drewer als die vollständigste, die derzeit verfügbar ist. Sie werde laufend erweitert. Drewer: "Am Ende werden wir bei 200 bis 300 verschiedenen Dämmstoffen landen."

Die Dämmstoff-Listen finden Sie unter www.enbausa.de