Ziegel und Glasbausteine prägen moderne Sportarchitektur in Wolfsburg

Neues Nachwuchs-Leistungszentrum des VFL Wolfsburg besticht durch Materialmix

Sportarchitektur hat Konjunktur: Im Jahr der Fußball EM in Österreich und der Olympischen Sommerspiele in China rücken auch die Sportstätten selbst wieder stärker in den Fokus. Doch wie lässt sich moderne Sportarchitektur in die vorhandene städtebauliche Landschaft integrieren?

Das Architekturbüro Neumann-Berking und Bendorf in Wolfsburg zeigt mit seinem kürzlich fertiggestellten Nachwuchs-Leistungszentrum des VFL, wie Sportarchitektur dank geschickter Kombination der Baumaterialien harmonisch ins Umfeld passt und zugleich architektonische Eigenständigkeit bewahrt.

Das auf dem Gelände des Porschestadions errichtete Gebäude besticht durch seine dynamische Formgebung und die ungewöhnliche Materialzusammenstellung:

Backsteine, Glasbausteine und ein strahlend weiß gehaltenes Verbundsystem prägen das äußere Erscheinungsbild des neuen Baus.

„Zum Berliner Ring im Norden zeigt sich das Gebäude mit gerader Front, dabei orientiert es sich an den historischen Nachbargebäuden und geht auf die Architektur des nahegelegenen Wolfsburger Stadtzentrums ein“, erläutert Projektleiter Ralf Prinke vom Architekturbüro Neumann-Berking und Bendorf.

Der im Erdgeschoss verwendete Backstein (Premium bunt von Olfry), unterstreicht den Bezug zu den benachbarten Gebäuden. So korrespondiert die Front perfekt mit dem nahegelegenen historischen Zentrum von Wolfsburg.

Die beiden oberen Geschosse dagegen weisen eine rasante Krümmung auf. „Das Gebäude folgt dem Verlauf des Porschestadions im Süden“ so Prinke. „Hier dominieren weiße Flächen, gegliedert durch grüne Glasbausteine: Ein Verweis auf die Vereinsfarben des VFL Wolfsburg.“ Auch das kreisrunde Sichtfenster mit integriertem Vereinsemblem über der Eingangstür stimmt die Besucher ganz auf das Thema Fußball ein.

Das Gebäude beherbergt neben Verwaltungs-, Küchen- und Fitnessräumen 26 Appartements mit Südbalkon für die auswärtigen Nachwuchsfußballer. Und das Wichtigste für alle angehenden Fußballstars: Auf insgesamt 50.000 Quadratmeter Grundfläche sind drei Rasenplätze und ein beheizbarer Kunstrasenplatz entstanden.

Es bleibt zu wünschen, dass die dynamische Architektur des Fußballinternats das Ballgefühl der neuen Fußballtalente positiv beeinflusst.

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