Mysterium Ton – Teil 1: Von der Grube in den

Mikrokosmos

Tonminerale zählen unter anderem wegen ihrer hohen Reaktionsfähigkeit gegenüber Milieuveränderungen zu den eigentümlichsten Erscheinungen unserer anorganischen Welt. Dies hängt mit der Unschärfe der Strukturen zusammen, dem Fehlen größerer, kristallchemisch homogener Bereiche und ihrer Feinkörnigkeit. Daher kommt auch ihre stete Bereitschaft sich zu verändern, bis hin zur Umbildung.

Bei der systematischen Analyse der Strukturen wird mit der makroskopischen Ebene im Tagesaufschluss begonnen. Anschließend werden mit immer differenzierteren Methoden die mikroskopische, die molekulare und schließlich die elementare Ebene betrachtet. Hierbei wird der fundamentale Bauplan mit der Funktionsweise korreliert. Phänomene wie innerkristalline Quellfähigkeit, Delamination, Thixotropie und Kationenaustauschkapazität werden erklärt. Grundlage ist die Dualität von planaren Mikroteilchen und elektrischen Ladungen innerhalb des Systems Tonmineral-Wasser-Elektrolyt.

EurGeol Dr. rer. nat. Lutz Krakow, Dr. Krakow Rohstoffe GmbH

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