Respektvolles Zusammenspiel von Neu und Alt beim Hotel H10 Berlin

Das Vier-Sterne-Hotel H10 ist ein gelungenes Beispiel für die Integration moderner handwerklicher Baukunst in ein historisch geprägtes Gebäudeensemble. Mit einem achtgeschossigen Quergebäude als Hintergrund hat Jan Kleihues den denkmalgeschützten Schulbau aus dem Jahr 1889 abgerundet und wirkungsvoll in Szene gesetzt: „Mit seiner regelmäßigen Lochfassade ist der Neubau sehr einfach gehalten. Er tritt bewusst in den Hintergrund des historischen „Schmuckkästchens“ mit seiner prägenden Backsteinfassade“. Die Klinker-Sortierung wurde in Format und Farbe auf den bestehenden Altbau abgestimmt und im halbversetzten Läuferverband vermauert. Kleihues: „Auf eine horizontale und vertikale Gliederung wurde verzichtet. Struktur erhalten die großen Fassadenflächen durch die Mauerwerks-Texturierung: Unterschiedlich tiefe Steine wurden bündig zur Gebäudeinnenseite vermauert, sodass nach außen eine sehr lebendige Oberfläche mit Anklängen an die historische Backsteinarchitektur entsteht.“ Dreifach tiefenversetzt verleihen die kopfvermauerten terrakottafarbenen Klinker der großflächigen Seitenwand sowie der schlichten Lochfassade eine haptische, beinahe organische Struktur.
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