Petersen Service

Neue Siebrundbeschicker erleichtern Servicearbeiten

Schwer zugängliche Siebrundbeschicker gehören mit einer Neuentwicklung von Petersen Service der Vergangenheit an. Der neue Siebrundbeschicker ist deutlich effizienter als bisherige Maschinen.

Einen Innovationssprung gibt es mit den neuen auswechselbaren Verschleißblechen für den Rührarm. Bisher musste der Mischarm zur Panzerung ausgebaut werden. Beim Panzern verzog sich dieser Arm oftmals durch das Aufschweißen – Nacharbeiten waren nötig. „Bei dem neuen Siebrundbeschicker entfällt dies alles“, erklärt Thomas Kloft, Werkleiter bei Petersen und Entwickler der Maschine. Die Verschleißelemente schützen den eigentlichen Ausstreicherarm vor Abnutzung, sodass kein Aufschweißen mehr notwendig ist. Diese Bleche lassen sich einfach austauschen.

Kürzere Montagezeiten

Der Aufbau des neuen Siebrundbeschickers ist nahezu symmetrisch. Dazu wurde der Antrieb über drei Getriebemotoren auf der Unterseite angebracht. Das hat zwei Vorteile: Zum einen ist dieser Aufbau sehr platzsparend und das Material lässt sich an fast jedem Punkt vom Sammelteller abnehmen, zum anderen sind nicht nur die Motoren deutlich leichter erreichbar. Im Falle einer Reparatur verkürzt sich die Montagezeit drastisch. Waren bei herkömmlichen Siebrundbeschickern zwei bis drei Tage für die Demontage zum Überholen nötig, liegt beim neuen Siebrundbeschicker der Montageaufwand höchstens bei rund einem Tag.

Weniger Verschleiß und Korrosion

Die drei einzelnen Getriebemotoren haben eine Einzelleistung von maximal 37 kW, sodass der Siebrundbeschicker mit insgesamt 111 kW auch als Siebbrechmischer eingesetzt werden kann. Die Kraftübertragung erfolgt über einen Zahnkranz, der im Ölbad läuft und auch die Dreh- und Kippmomente des Ausstreicherarmes aufnimmt. Der Antrieb wird nicht, wie in der Vergangenheit üblich, über eine Schaltkupplung entkoppelt, sondern über einen Frequenzumrichter gesteuert. „Das garantiert ein sanfteres Anlaufen der Maschine ohne die sonst bekannten Schaltstöße“, so Kloft. Somit wird die Gefahr von Beschädigungen der Verzahnung vermindert. Dies ist auch der kommende Trend bei der Entwicklung: Kupplungen sind Verschleißmaterial und werden mittlerweile bei innovativen Ziegeleien nicht mehr gerne eingesetzt.

Der Mischarm ist über einen Schraubenkranz mit der Antriebseinheit verbunden. „Trotzdem kommen die Schraubenköpfe nicht mit dem Material in Berührung, sodass Beschädigungen durch Korrosion vermieden werden“, ergänzt Thomas Kloft. Der Austrag erfolgt mit einem zweigliedrigen Ausstreicharm über einen Siebkorb mit geradem Tellerboden, für den acht auswechselbare Siebbleche in ausschwenkbaren Türen vorgesehen sind. Das ermög­licht ein einfaches Auswechseln der Siebe von außen, ohne dass man sich in die Maschine begeben muss. Die Bodenbleche sind mit Durchgangsschrauben auf dem Maschinenrahmen befestigt, die ein problemfreies Wechseln auch nach längerer Betriebszeit ermöglichen. Alle Verbindungsmuttern sind von der Unterseite zu erreichen. Im oberen Bereich ist ein Rührarm vorhanden, der Anbackungen und Brückenbildung über den Gegenmessern verhindert. Zur Befeuchtung des Tons erlaubt der Siebrundbeschicker einen Dampfeintrag auch von unten zentral in den Bereich des Misch- und Austragsarms. Dieser Dampfeintrag erfolgt über eine Düsenleiste hinter dem Mischarm. Der Antrieb des Sammeltellers erfolgt über einen Drehstromgetriebemotor mit einer Leistung von 5,5 kW, der, um Schaltstöße beim Anfahren zu vermeiden, mit einem Sanftanlaufgerät ­gesteuert wird. Über einen separaten Aufbaubottich kann die Speicherkapazität auf bis zu neun Kubikmeter erhöht werden.

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