Danske Tegl

Danske Tegl auf dem Weg zur CO2-Roadmap

Auf der Grundlage von Beiträgen der gesamten Bauindustrie und Berechnungen des Dänischen Technologieinstituts wird eine künftige CO2-Roadmap sowohl den Weg zu einer CO2-neutralen Produktion dänischer Ziegel als auch zu einer nachhaltigeren Verwendung von Ziegeln in der gesamten Bauindustrie aufzeigen.

Der Übergang zu einer CO2-freundlicheren Produktion von dänischen Ziegeln ist in vollem Gange, und zwar schon seit langem. Seit 1990 haben die dänischen Ziegelwerke ihre CO2-Emissionen um 50 Prozent gesenkt, indem sie unter anderem von Kohle auf Erdgas umgestiegen sind, neue und wesentlich effizientere Brennöfen angeschafft und die Produktion generell optimiert haben.

„Die dänische Ziegelindustrie arbeitet seit langem am Übergang zu einer nachhaltigeren Produktion von Ziegeln, indem sie die offensichtlichen Herausforderungen in unserer Produktion verändert. Jetzt müssen wir unsere Klimabemühungen weiter beschleunigen, indem wir neue Wege beschreiten, und unser Ziel ist ehrgeizig: Wir in der Branche wollen, dass die dänische Ziegelproduktion CO2-neutral ist“, sagt Andreas Christensen, Vorsitzender des Verwaltungsrats von Danske Tegl.

Ein Arbeitsinstrument für die gesamte Wertschöpfungskette

Gitte K. Nielsen, CEO von Danske Tegl, hofft, dass die kommende CO2-Roadmap ein starkes, gemeinsames Arbeitsinstrument werden kann, das auch die vielen Akteure - von Bauherren und Entwicklern bis hin zu Architekten, Ingenieuren und Bauunternehmern - inspirieren und motivieren kann, die mit in Dänemark hergestellten Ziegeln, Mauersteinen und Mörtel für Gebäude arbeiten und diese verarbeiten.

„Wir haben uns wirklich sehr bemüht, einen CO2-Fahrplan zu entwickeln, wobei wir natürlich sozusagen vor unserer eigenen Haustür kehren. Aber auch die gesamte Wertschöpfungskette des Bauwesens ist einbezogen und kann den Katalog der Initiativen nutzen, den unsere Roadmap enthalten wird“, sagt Gitte K. Nielsen. Dazu habe das Dänische Technologieinstitut durch eine Vielzahl von Interviews mit Ingenieuren, Architekten, Beratern und Bauträgern u. a. versucht, Beiträge aus der gesamten Wertschöpfungskette der Bauwirtschaft einzuholen.

Fahrplan soll 2023 veröffentlicht werden

Die besten und effektivsten Vorschläge für neue Initiativen und Methoden, die das Potenzial haben, den Kohlenstoff-Fußabdruck im Mauerwerksbau zu verringern, werden vom Dänischen Technologieinstitut gesammelt, das auch für die Durchführung von LCA-basierten Potenzialberechnungen zu jeder einzelnen Initiative verantwortlich ist.

Dabei kann es sich um neue Ideen für Materialeinsparungen, neue Initiativen in der Entwurfsphase, Bemühungen zur Förderung einer stärkeren Wiederverwendung von Materialien, die Entwicklung neuer Ziegeltypen, eine bessere Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette, die zu weniger Abfall führt, CO2-Abscheidung in den Werken und vieles mehr handeln.

„Nicht zuletzt muss der kommende Fahrplan auch aufzeigen und Vorschläge machen, wie wir als Branche den Ressourcenverbrauch reduzieren können. Es versteht sich von selbst, dass es nur eine ­bestimmte Menge an Sand, Ton, Eisen, Aluminium usw. auf der Erde gibt, und wir müssen sie sinnvoll nutzen. Dies erfordert mehr Wissen darüber, wie wir unsere Ressourcen schonen und sie so lange wie möglich in ihrer jetzigen Form erhalten können. Heute spricht jeder über CO2, aber die Ressourcenagenda ist mindestens genauso wichtig“, sagt Gitte K. Nielsen.

Die Branche rechnet damit, dass der endgültige CO2-Fahrplan in der ersten Hälfte des Jahres 2023 veröffentlicht wird.

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