Wienerberger Mauerwerkstage 2015

Einfaches Planen, sicheres Bauen mit Poroton-Ziegeln

Aufgrund der komplexen Anforderungen im Mauerwerksbau und des in Kürze in Kraft tretenden Eurocode 6 ist der Weiterbildungsbedarf für Bauexperten groß. „Veränderte technische Anforderungen, wachsender Kostendruck und zunehmende Kontrollen in den Bereichen Planung, Bauleitung und Ausführung sind eine Herausforderung für alle Beteiligten“, sagt Ralf Schwung, Geschäftsführer Wienerberger GmbH Deutschland. Deshalb sei einfaches und sicheres Bauen gefragt. Ein guter Grund für mehr als 2000 Architekten, Ingenieure und Bauunternehmer, an den 26. Wienerberger-Mauerwerkstagen in acht Städten teilzunehmen.

Die Vorzüge des Poroton-Ziegels in der täglichen Baupraxis erläuterte Dipl.-Ing. Clemens Kuhlemann, Deutsche Poroton, im Eröffnungsvortrag: „Gerade mit mono­lithischem Ziegelmauerwerk ist einfaches und sicheres Planen und Bauen ohne weiteres umsetzbar.“

Die hohe Leistungsfähigkeit des Baustoffs Ziegel zeigten eindrucksvoll die Mitarbeiter von be architects baumschlager eberle, Lustenau, die ihr viel beachtetes Pilotprojekt 2226 vorstellten. Für die Außenwand wurde ein zweischaliges Mauerwerk aus Hintermauerziegeln (je 38 cm) mit einer leichten hochwärmedämmenden und einer schwereren speicherfähigen Schale kombiniert.

Das Bedürfnis nach Enttechnisierung bestätigte Dipl.-Ing. Architekt Stefan Horschler, BfB Büro für Bauphysik Hannover, und kritisierte zugleich, dass dies in der komplexen Energieeinsparverordnung (EnEV) nicht berücksichtigt wird. RA Elke Schmitz bestätigte in ihrem Fachbeitrag zur baubegleitenden Qualitätssicherung, dass Checklisten und ein abgestimmtes Vertragswerk helfen können, rechtliche Risiken und Haftungsfallen sicher zu umgehen.

Dank hervorragender Eigenschaften erleichtern Poroton-Ziegel auch den Aussteifungsnachweis. Prof. Dr.-Ing. Werner Seim, Universität Kassel, betonte im Statikerseminar, dass das vereinfachte Berechnungsverfahren für Mauerwerksbauten nach DIN 1996-3 für die Mehrzahl der Bauvorhaben anwendbar ist. Im zweiten Vortrag des Statikerseminars verdeutlichte Prof. Dipl.-Ing. Rainer Pohlenz, ifas Aachen, unterschiedliche normative Ansätze beim baulichen Schallschutz.

Im Architektenseminar stellte Dipl.-Ing. Architekt Klaus Zeller, Köln, sein mit dem Deutschen Ziegelpreis 2015 ausgezeichnetes Projekt „Sülzer Freunde“ vor: Das Mehrfamilienhaus vereint energieeffizientes modernes Bauen im Passivhausstandard und generationenübergreifendes Wohnen, bestens integriert in die vorhandene innerstädtische Bebauung.

Wienerberger-Fachberater rundeten den Veranstaltungstag durch Fachvorträge zum Bereich Bauen im Bestand ab. Im Themenfokus standen die Sanierung mit Poroton-Wärmedämmfassade und Wienerberger-Ziegeldecken.

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