Ernst K. Jungk feiert 80. Geburtstag
Der Seniorchef der Juwö Poroton-Werke Ernst Jungk & Sohn GmbH in Wöllstein, Ernst K. Jungk, feierte am 2. Oktober seinen 80. Geburtstag.
Nach Ingenieurstudium an der staatlichen Zieglerschule in Landshut trat Jungk im Jahre 1958 in den elterlichen Ziegeleibetrieb ein und führte zahlreiche Neuerungen ein. Ab dem Jahr 1968 brachte Ernst K. Jungk das bereits 1862 gegründete Unternehmen durch Produktion von Poroton-Ziegeln auf einen stetigen Wachstumskurs.
Der Jubilar engagierte sich im von ihm mitbegründeten Verband der Poroton-Hersteller, als dessen Präsident er 36 Jahre lang fungierte. Im Bundesverband der Ziegelindustrie brachte er sich 16 Jahre lang als Vizepräsident ein. Zudem nahm er wichtige Ehrenämter wahr, im Vorstand des Instituts für Ziegelforschung, bei der Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel, beim Fachverband Ziegelindustrie Südwest sowie als Vorsitzender der Tarifkommission der Ziegelindustrie Rheinland-Pfalz. Als Delegierter des europäischen Ziegelindustrie-Verbandes trug er zum Aufbau der grenzüberschreitendenden Zusammenarbeit deutscher, österreichischer und schweizerischer Ziegelhersteller bei. Auch für die wirtschaftlichen Interessen Rheinhessens setzte sich Ernst K. Jungk ein. Für seine vielfältigen Verdienste um die Allgemeinheit wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz, der Wirtschaftsmedaille des Landes Rheinland-Pfalz und der Verdienstmedaille der Verbandsgemeinde Wöllstein ausgezeichnet.
Sein wertvolles Fachwissen und seine langjährige Berufserfahrung nutzte Ernst K. Jungk noch einige Zeit, indem er gebrauchte Ziegelwerke in osteuropäische Länder vermittelt. Dem eigenen Familienunternehmen, das seit 2005 von seinem Sohn Stefan Jungk in fünfter Generation geführt wird, steht er immer noch als Berater zur Seite.
Jungk gab in seinen autobiografischen Büchern Einblick in die Geschichte und das Handeln der Zieglerfamilie Jungk. Darüber hinaus genießt er den von ihm angelegten, der Öffentlichkeit zugänglichen, Juwö-Baumgarten („Arboretum“): „Ich möchte damit ausgleichen, dass wir auf der anderen Seite unseres Werkes in die Natur eingreifen müssen, um den Ton für unsere Ziegelproduktion abzubauen“, erklärt der passionierte Baumfreund und -kenner, dem diese Versöhnung zwischen Technik und der Natur sehr wichtig ist.