Baustoff für Stadt und Land

Pressereise der Deutschen Ziegelindustrie

Demografie, Wandel der Arbeitswelt, Urbanisierung und Klimaveränderung erfordern neues Denken und Handeln. Wie sich das auf das Bauen auswirkt, diskutierten Vertreter der Ziegelindustrie am 17. und 18. Mai mit Architektur- und Baufachjournalisten aus ganz Deutschland. An verschiedenen Projekten im Großraum München demonstrierten Architekten und Investoren das Bauen im Spannungsfeld zwischen Wohnraumbedarf, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. In Buch am Erlbach, Landshut, Regensburg und Waldkraiburg besichtigte die Gruppe aktuelle Bauprojekte.

Wie in Landshut dem wachsenden Bedarf an Wohnraum konstruktiv begegnet wird, veranschaulichten Führungen zu verschiedenen Wohnprojekten – einer genossenschaftlich organisierten Baugruppe an der Isar und hochwertigen Sechsgeschossern am Siebenbrückenweg im Landshuter Stadtteil Nikola. Bernhard Paringer und Thomas Neumeister von Neumeister und Paringer Architekten berichteten, wie es gelingt, dauerhaft bezahlbare Wohnungen, Gestaltung von gemeinsam genutztem Raum, Abstimmung von Bedürfnissen des Einzelnen und der Gruppe unter einen Hut zu bringen. Das Büro begleitet den Bau des „Hauses an der Isar“ in Landshut.

Projekte in Waldkraiburg zeigen, wie Nachverdichtung gelingt. „Seit zwei Jahren spüren wir den steigenden Zuzug aus München“, sagt Christian Duschl, Geschäftsführer der Duschl Baubetreuungs GmbH. Die baut an beiden Standorten Eigentumswohnungen – mit gehobenem Standard, aber bezahlbar. Zum Einsatz kommt Ziegel – eine bewusste Entscheidung, damit auf zusätzliche Außendämmung verzichtet werden kann und „weil es wesentlich weniger Probleme mit der Fassade gibt“, so Duschl. Zudem wird anschaulich, dass ein Gebäude mit sechs Geschossen in Ziegelbauweise realisiert werden kann.

Auf dem Unteren Wöhrd in Regensburg entstehen neun Wohngebäude vom Einfamilienhaus über Doppelhäuser bis zum Mehrfamilienhaus: mitten in der Stadt, auf einer Donauinsel und vor Hochwasser gesichert. Beim Architekturspaziergang mit Planern und Auftraggebern wurden hochwertige Stadt- und Reihenhäuser besichtigt, die ein neues Wohnquartier auf dem Gelände eines historischen Stadls bilden. Das Stadl wird derzeit denkmalgerecht mit Ziegeln saniert.

Wie regionale Baukultur und sich wandelnde Ortsbilder im Niederbayrischen zusammengehen, war beim Dorfspaziergang mit der Landshuter Architektin Barbara Anetsberger in Buch am Erlbach zu erleben. Architektenhäuser auf dem Land: Störfaktor oder Bereicherung? Dieser Frage widmete sich die Planerin bei der Idee für ein Einfamilienhaus, das Tradition und Moderne versöhnt.

Lebensraum Ziegel
www.lebensraum.ziegel.de
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