02.03.2010 News: Braas verleiht 4. Architekturpreis "Gut bedacht 2009"

Bereits zum vierten Mal konnte zu Beginn der Fachmesse Dach+Holz der Architekturpreis „Gut bedacht 2009“ verliehen werden. An prominenter Stelle, im Schokoladenmuseum, fand am 24. Februar 2010 die feierliche Preisverleihung statt. Das Museum liegt an der Nordspitze der Insel im Kölner Rheinauhafen, einer etwa 2 km langen und 300 m breiten Industriebrache, dessen städtebauliche Revitalisierung mit einem abwechslungsreichen Mix aus Wohn- und Geschäftshäusern internationale Beachtung gefunden hat. Der Architekturpreis „Gut bedacht 2009“ wurde von Braas, gemeinsam mit dem BDB, Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e. V. in bewährter Zusammenarbeit ausgeschrieben. Eine große Zahl Architekten und Planer aus dem deutschsprachigen Raum folgten der Einladung, sich zu qualifizieren. Bei zahlreichen Objekten gelang es, die enge Verbindung des Geneigten Dachs mit anspruchsvoller Architektur schlüssig umzusetzen.

 

Die Jury

Unter dem Vorsitz von Prof. Christoph Mäckler, Frankfurt, trafen sich am 4. November 2009: Prof. Michael Staffa, Beratender Ingenieur, Berlin, die Preisträger des Jahres 2007, Dipl.-Ing. Stephan Häublein und Dipl.-Ing. Johannes Müller, Architekten in Kulmbach, Dr. Rudolf Rauss, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Monier GmbH (Braas), Oberursel sowie Dipl.-Ing. Hartmut Miksch, Architekt, Mitglied des BDB-Präsidiums, Berlin. Die Jury entschloss sich, drei Preise sowie einen Sonderpreis zu vergeben. Nach einem ersten Informationsrundgangeinigte sich die Jury auf folgende Kriterien:

• städtebauliche Einbindung,

• architektonische Gestalt,

• Konstruktion und Materialität,

• Details,

• Nachhaltigkeit.

Selbstverständlich wurden zur Dachdeckung ausschließlich Dach-Ziegel oder Dach-Steine der Marke Braas verwendet.



 

Der 1. Preis

Architekt Paulus Eckerle aus Titting hat in Augsburg die ehemalige Maschinenhalle, in der Dampfmaschinen zum Betrieb einer Garnfabrik standen, für ein Medienunternehmen saniert und umgebaut. Dafür wurde er mit dem ersten Preis, dotiert mit 8.000 Euro, ausgezeichnet. Die Jury hob in ihrer Begründung das überzeugende Gesamtkonzept durch einen sehr reduzierten und sicheren Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz hervor. Der alte Gebäudekomplex sei im städtebaulichen Kontext nicht verändert, sondern lediglich die Identität des Areals gezielt herausgearbeitet worden. Diese überzeugende Haltung setze sich im Umgang mit Architektur und Gestalt fort. Nach außen seien lediglich vier neue Fenster in stehendem Format zur Belichtung der alten Zwirnerei ergänzt worden. Die Grundrisse und Funktionseinheiten seien im Inneren klar zoniert und ablesbar. Besonders überzeugen könne die Arbeit durch die hohe Detaillierung und die neu entstehenden, qualitätvollen Innenräume, die sich selbstverständlich aus der vorhandenen Substanz weiterentwickelten bzw. eigenständig in diese einstellten. Neue Einbauten wären klar lesbar in Materialität und architektonischer Ausprägung. Insgesamt sei die Arbeit ein herausragendes Beispiel für eine Umnutzung und den nachhaltigen Umgang mit bestehender Bausubstanz.

 


Der 2. Preis

Für ein urbanes Wohncluster in Reutlingen wurde der zweite Preis mit 3.000 Euro dem Architekturbüro Brucker, Stuttgart, zugesprochen. Aus der Begründung für diesen Preis: Die auf einem Baufeld einer ehemaligen Konversionsfläche entstandene Siedlung bildet mit ihrer Klarheit und städtebaulichen Anordnung eine hohe Identität und Eigenständigkeit aus. Das flexible Modulsystem bietet eine qualitätvolle und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Baugebieten – die Umsetzung verschiedenster Lebensentwürfe ist möglich. Die gestapelten Haustypen bestehen aus kompakten Satteldach-Hauskörpern und flexiblen Flachdachausbauten, die den privaten Freiraum umschließen. Die Klarheit des Konzeptes setzt sich im konsequenten Grundrissgefüge mit Neben- und Hauptraumzone fort und lässt eine hohe Wohnqualität erwarten. Die zurückgenommene, auf wenige Fenstertypen beschränkte Fassadengestaltung lässt aus den zehn verschiedenen Häusern ein schlüssiges Gesamtkonzept entstehen, ohne die Individualität der einzelnen Häuser aufzugeben. Ein beispielgebendes Wohncluster mit hohem stadträumlichen und architektonischen Anspruch.

 

Der 3. Preis

Pier7 Architekten, das Team um Alexander Pier in Düsseldorf erhielt den dritten Preis in Höhe von 1.000 Euro. Ein vier-geschossiges, in eine Blockrandbebauung integriertes Wohngebäude in der Nähe des Zoologischen Gartens, errichtet in den 1960er Jahren, wird neu geordnet, um helle Wohnungen und ein Architekturbüro zu schaffen. Die äußere Hülle wird überplant, die inneren Raumstrukturen neu formiert und die Dachzone wird zukunftsfähig umgestaltet ohne die Bezüge der angrenzenden Gebäude zu ignorieren – so die Jury-Mitglieder in ihrer Begründung. Weiter wird ausgeführt: Eine derartige Bauaufgabe steht in großer Zahl in unseren Innenstädten auf der Agenda. Obwohl es sich um ein schmales Gebäude handelt, gelingt durch die innere Freiräumung des Grundrisses ein großzügiges Erscheinungsbild mit hoher Nutzungsqualität. Die unterschiedlichen Nutzungen, Wohnen und Büro werden in der Fassade ablesbar. Das neue, straßenseitige „Gesicht“ gewinnt an architektonischer Ausprägung und neuzeitlicher Fassadensprache. Die ruhige und detailgerechte Dachlandschaft mit klar gegliederten Gauben bildet den angemessenen Abschluss des Gebäudes. Insgesamt sieht das Preisgericht in der Arbeit einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Bauen und damit der Nachnutzung von Bestandsgebäuden im Kernbereich unserer Innenstädte.

 

Der Sonderpreis

Einstimmig entschied die Jury, einen Sonderpreis über 500 Euro an das Atelier Schwemmer, Dipl.- Ing. Robert Schwemmer, zu vergeben. In einen leerstehenden Stadel, Teil einer Hofanlage im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn wurde ein Wohnhaus integriert. Die Entscheidung wird wie folgt begründet: Der Stadel stellt ein gelungenes Beispiel einer Gebäudeumnutzung dar, die vor allem durch ihre angenehme architektonische Zurückhaltung auffällt. Dabei ist vor allem der Respekt des Architekten gegenüber den vorgefundenen Materialien und die Übernahme in die eigene Architektur hervorzuheben. In einer Zeit, in der der Erhalt von Bauwerken, mit dem Begriff der Nachhaltigkeit belegt, immer größere Bedeutung erlangt, erscheint es der Jury wichtig, diese Arbeit im Rahmen des Wettbewerbes hervorzuheben und mit einem Sonderpreis zu versehen.

 

 

 

 

Monier GmbH

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T +49 (0) 6 17 16 10 14   I   F +49 (0) 61 71 61 23 00

www.monier.com   I   www.monier-dachsysteme.de   I   www.braas.de

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