Dr.-Ing. Anja Schwarz-Tatarin1, Dr.-Ing. Sabine Freyburg2

Bewertung der Ressourceneffizienz bei Verwendung von Natursteinmehlen in silicatkeramischen Massen – Teil 1

Die Frage der Energieeinsparung ist für die keramische Industrie von wesentlicher Bedeutung. Daneben rückt zunehmend auch die Betrachtung des jeweiligen Ressourcenverbrauchs in das Blickfeld des Interesses [1,2]. Der Anspruch, den Einsatz industrieller Reststoffe in keramischen Massen energetisch, ökonomisch und ökologisch sinnvoll zu gestalten, erfordert die Kenntnis des Energie- und Rohstoffverbrauchs sowie der CO2-Emissionen für die Herstellung keramischer Erzeug­nisse. Daraus lassen sich Einsparpotenziale für den Einsatz von Sekundärrohstoffen sowie für einen effizienten Einsatz von Ressourcen ableiten.

1 Einleitung

Der Einsatz von Sekundärrohstoffen in keramischen Massen wurde in der Vergangenheit mehrfach untersucht. Unter Sekundärrohstoffen sind Reststoffe anderer Industriezweige zu verstehen, die dort keiner weiteren Verwendung zugeführt und teilweise kostenintensiv deponiert werden. Diese fallen zum Teil in einer für die keramische Industrie verwertbaren Form, z. B. als Filterstäube, Filterkuchen, Schleifrückstände (Unterkörnungen) an. Neben ökonomischen Gesichtspunkten ist eine Deponierung auch vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise kritisch zu hinterfragen....

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