Bauproduktion wächst in allen 19 Euroconstruct-Ländern
Da alle 19 Euroconstruct-Länder erstmals seit Jahren wieder gleichzeitig ein Wachstum der Bauproduktion verzeichneten, gab es in 2017 einen Zuwachs von 4,1% (Volumen).
Der Baumarkt sollte 2018 mit 2,8% weiterwachsen und sich im Prognosezeitraum (2019 bis 2021) mit einer jährlichen Durchschnittsrate von 1,6% (Volumen) abschwächen, unterstützt durch eine geglättete, aber immer noch positive BIP-Entwicklung. Das Vertrauen der Haushalte erreicht 2018 seinen Höhepunkt und stärkt den neuen Wohnungssektor. Strukturell gesehen würde das Baumarktvolumen 2021 für die EG-19-Länder noch 15 % unter dem Niveau von 2007 liegen. Wenn man aber die Extremsituationen in Irland, Spanien und Portugal herausnimmt, wäre das Produktionsniveau für die Summe der anderen Länder wiederhergestellt.
Wohnen
Die Kluft zwischen den Märkten für Neubauten und Renovierungen von Gebäuden hat sich in jüngster Zeit verringert, insbesondere dank des Wachstums des Wohnungsneubaus 2017 bis 2018.
Das Wachstum der Gebäudesanierung sollte jedoch ab 2019, aufgrund der Verlangsamung der Neubauproduktion, neue Aktivitäten verzeichnen. Mehrfamilienhäuser überschreiten mit 58% einzelne Wohnungen (42%) der für 2021 erwarteten individuellen Fertigstellungen. Strukturell gesehen sollte die Bevölkerung des Euroconstruct-Gebietes in den nächsten drei Jahren weiterwachsen, allerdings langsamer als in der Vergangenheit. Trotz dieser demografischen Dynamik ist das Wachstum der Haushalte nicht unbedingt mit dem Wachstum der Fertigstellung von Wohnungen verbunden. Das führt zu einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage in einigen Ländern, was sich auf die Preise und schlechte Wohnverhältnisse auswirkt. Kurzfristig wirken sich Angebots- und Politikfaktoren stärker auf die Wohnungsmärkte aus.
Nicht-Wohngebäude
Insgesamt wächst die Produktion des Nicht-Wohnungsbaus (Neubau und Renovierung) im Zeitraum 2019 bis 2021 mit einem Tempo von 1,5% pro Jahr in 14 Wachstumsländern.
Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass öffentliche Gebäude und Büros den Nicht-Wohnungsmarkt im Vereinigten Königreich und in Deutschland umkehren. Dies ist vor allem auf die Zuweisung öffentlicher Mittel und die erwarteten Auswirkungen des Brexit zurückzuführen. Ein abrupter Stopp wird für die Entwicklung des Bürosektors in Großbritannien erwartet.
Bauingenieurwesen
Mit zeitlicher Verzögerung sollte der Tiefbau im Prognosezeitraum mit jährlichen Wachstumsraten zwischen 2,5 und 5% Volumen zum neuen Motor werden. Der Tiefbau wird weiterhin von den Infrastrukturplänen der Europäischen Kommission und den nationalen Plänen zur Unterstützung insbesondere der Straßen- und Eisenbahnsanierung sowie von der weltweit gesunden Wirtschaftslage profitieren.
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