Unsere Gesellschaft ist dabei, einen Wertewandel herbeizuführen. Der Klimawandel und konkret die Energie- und Ressourceneffizienz sowie die Kreislaufwirtschaft rücken in den Vordergrund. In Bezug auf die gebaute Umwelt sind allerdings deutlich mehr Faktoren zu berücksichtigen: Funktionalität, Erhaltungsaufwand und Langlebigkeit sind die zentralen Bestandteile des Nachhaltigen Bauens. Die aktuelle gesellschaftliche Diskussion – insbesondere auch außerhalb der Gesetzgebung – hat ein Umfeld geschaffen, in dem sich zukunftsorientierte Unternehmen aktiv über ihre Rolle in der Gesellschaft präsentieren. Neben der Dokumentation der Nachhaltigkeit ihrer Produkte wird damit folgerichtig der nächste Schritt vollzogen. Die Produktherstellung sowie die Positionierung des Unternehmens werden in ihrer ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Verantwortung offengelegt. Die vereinzelten Nachhaltigkeitsberichte großer Firmen sind mittlerweile einer breiten Welle von Kommunikationsaktivitäten zur Unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung (CSR, Corporate Social Responsibility) gewichen. Im Bereich der Bauproduktehersteller sind mit dem FSC- und dem PEFC-Label der Holzindustrie bereits von der Gesellschaft positiv anerkannte Gütesiegel vorhanden. Neu hinzugekommen ist die CSC-Zertifizierung (Concrete Sustainability Council) der Zement- und Betonindustrie. Beide Zeichen adressieren insbesondere eine nachhaltige Ressourcenwirtschaft sowie die sozial verantwortungsbewusste Produktherstellung – Bereiche, in denen die Ziegelindustrie seit Jahren ausgesprochen nachhaltig agiert.

Dies muss vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Fragen zwingend Bestandteil der Gesamtkommunikation der Branche werden – und zwar überprüfbar belegt.

Hans Peters, Institut Bauen und Umwelt e.V., Berlin