Vor dem Hintergrund des ambitionierten politischen Ziels der Senkung des CO₂-Ausstoßes in Europa steigen die Anforderungen an eine energieeffiziente ­Produktion von keramischen Baustoffen kontinuierlich. Stark ansteigende Preise für Energie sowie zunehmende Gesetzesauflagen erfordern die ständige Überprüfung der Produktionstechnologie hinsichtlich möglicher
Energie- und Kosteneinsparpotenziale. Ein ressourcenschonender Produktionskreislauf ist aber auch ein hervorragendes Marketinginstrument, um sensibilisierte Käuferschichten für ökologisch hochwertige Keramikbaustoffe zu begeistern.

Bei der Umsetzung zeigt sich, dass aufgrund der hohen Komplexität des Herstellungsprozesses individuelle maßgeschneiderte Lösungen für die Anlagen erarbeitet werden müssen. Das Prozessverständnis über den gesamten Wertschöpfungsprozess liefert die nötigen Grundlagen, um die jeweils beste Kombination an Maßnahmen zu identifizieren. Neben verschiedensten Möglichkeiten, die bestehende Produktionsinfrastruktur zu modifizieren, werden zunehmend neue Technologien interessant, die zwar zusätzliche Investitionen in der Produktion nötig machen, sich aufgrund der nachhaltigen Einsparungen an Kosten oder Energie schnell auszahlen.

Frank Appel, Hans Lingl Anlagenbau und Verfahrenstechnik GmbH & Co. KG, Krumbach, Deutschland