Tone aus dem Rheinischen Braunkohlerevier –

neue Rohstoffe für die Baukeramik!?

Im Rahmen einer durch die RWE Power AG beauftragte Studie wurden am FGK Untersuchungen zur keramischen Eignung toniger Rohstoffe aus Braunkohletagebauen durchgeführt. Im laufenden Tagebaubetrieb fallen beibrechende Tone aus mehreren Metern mächtigen und homogenen Abbauhorizonten an. Die einzelnen Horizonte unterscheiden sich in ihrer chemischen Zusammensetzung und Mineralogie, wodurch sich ein vielseitiges Spektrum potenziell nutzbarer Rohstoffe ergibt. Die Tone wurden zunächst durch chemisch-physikalische Verfahren analysiert. Im Anschluss wurden ihre keramischen Verarbeitungseigenschaften untersucht und gebrannte Probenkörper beurteilt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Eigenschaften der Tone die Qualitätsanforderungen in verschiedenen keramischen Bereichen erfüllen. Unter dem Gesichtspunkt der nachhaltigen Rohstoffsicherung bietet sich somit die Möglichkeit, die Tone einer höherwertigen Verwertung in der Keramik zuzuführen.

Stefan Ginzel (M. Sc.), Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe - Glas/Keramik-GmbH, Höhr-Grenzhausen

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