Ziegelrecycling vor dem Hintergrund der gesetzlichen Vorgaben aus Kreislaufwirtschaftsgesetz und Ressourceneffizienzprogramm

Ziel eines Forschungsvorhabens war es, die hochwertige Verwertung von Mauerwerkbruch, vor allem des darin enthaltenen Ziegelanteils, nachhaltig zu sichern und diesen möglichst wieder in die Ziegelproduktion zurückzuführen. Hierzu war es notwendig, Basiswissen zu erarbeiten, welche Qualitäten und Mengen an RC-Ziegel problemlos wieder in den Produktionsprozess eingebunden werden können. Je nach Produktgruppe wurden hier erhebliche Unterschiede festgestellt. Als Ergebnis der Untersuchungen konnte ein Merkblatt erstellt werden, das die jeweils maximale Zugabemenge des RC-Materials empfiehlt, gestaffelt nach den Produktgruppen Vormauer-, Hintermauer- oder Dachziegel. In Abhängigkeit der werkseigenen Betriebsmasse aus Roh- und Zuschlagstoffen sowie Additiven kann dann, anhand des Merkblattes, das passende RC-Material ausgewählt werden. Als limitierende Faktoren wurden optische Einflüsse auf das fertige Produkt ebenso berücksichtigt wie chemisch/physikalische Einflüsse auf den Produktionsprozess. Auch eine Wirtschaftlichkeitsanalyse wurde erstellt.

Silke Sabath, Institut für Ziegelforschung Essen e.V.

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