16.06.2011 News: Schüler lernen Karrieremöglichkeiten im Innovationscluster Metall-Keramik-Kunststoff kennen

Was kommt nach dem Schulabschluss? In der Region bleiben oder in den Ballungsgebieten eine berufliche Zukunft suchen? Das sind grundlegende Fragen, die sich junge Menschen stellen und gleichzeitig für den Wirtschaftsraum nördliches Rheinland-Pfalz von existenzieller Bedeutung sind. Unter dem Dach des Innovationsclusters Metall-Keramik-Kunststoff hat die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis GmbH (WFG) ein Programm entwickelt, das Schülern und Auszubildenden die beruflichen Möglichkeiten in ihrer Region transparent macht. Mit ihren sogenannten "Clusterfahrten" will die WFG dem Nachwuchs Berufs- und Karrierechancen in innovativen Betrieben aufzeigen und sie damit am Standort halten.


Besucht werden Firmen der Branchen Metall, Keramik, Kunststoff und Oberflächentechnik, bei denen Fertigungs- oder Produktionsprozesse sowie betriebliche Abläufe praxisnah erlebt werden können. Auf dem Programm der Clusterfahrten stehen zudem die Berufsbildenden Schulen, Fachschulen und Fachhochschulen der Region. Die Clusterfahrten begleiten den Berufswahlunterricht der Schulen. Mit der Maßnahme werden die Unternehmen aktiv bei der Suche nach Fach- und Nachwuchskräften unterstützt. Gleichzeitig entdecken die Jugendlichen durch die Exkursionen zukunftsträchtige Berufswelten.


Die Suche nach dem richtigen Ausbildungsberuf ist nicht einfach: Eigene Interessen und Fähigkeiten spielen dabei eine Rolle, aber auch die Frage nach den Zukunftsperspektiven. Reicht mir ein solider Ausbildungsberuf oder habe ich Ziele, die weit darüber hinausgehen? "Wir wollen junge Leute frühzeitig über das qualifizierte Ausbildungs- und damit auch das zukunftsfähige Arbeitsplatzangebot in unseren leistungsfähigen und innovativen Unternehmen informieren", erläutert Alban Carl, bei der WFG zuständig für das Projekt. Jugendliche aus der Region für die genannten Branchen zu interessieren, stellt eine zentrale Aufgabe dar, will man den Fachkräftebedarf am Standort decken.  "Vor Ort erhalten Schüler ein ganz neues Bild von den Anwendungsgebieten und neue Perspektiven über die beruflichen Möglichkeiten in der heimischen Wirtschaft."


Wichtig hierbei ist, frühzeitig aufzuzeigen, dass sich eine Karriere in diesen Bereichen lohnt - aber vor allem, dass Innovation Spaß macht. Auf den Clusterfahrten erfahren Schüler ab der 8. Klasse, welche interessanten Ausbildungsberufe die im Westerwald ansässigen Unternehmen bieten. Das Programm ist Teil der Aktivitäten des Innovationsclusters Metall-Keramik-Kunststoff. Der Cluster, eine Initiative des Landes Rheinland-Pfalz, arbeitet branchen- und werkstoffübergreifend mit Unternehmen, Instituten, Verbänden, Bildungseinrichtungen und anderen Netzwerken zusammen.


Für Clustermanager Carl beweist die positive Resonanz der Jugendlichen, dass durch den Zusammenschluss der Betriebe im Cluster attraktive Berufschancen geschaffen und erhalten werden. "Eine solide Ausbildung in unseren innovativen Unternehmen bietet Chancen bis hoch in die Top-Positionen. Und das nicht nur hier in der Region, sondern weltweit", so Carl. Denn besonders für mittelständisch geprägte Branchen sind Fachkräfte die Voraussetzung für eine gesunde Geschäftsentwicklung. Mit der Aktion hoffen die Verantwortlichen angesichts eines sich immer deutlicher abzeichnenden Fachkräftemangels zeitnah die dringend benötigten Spezialisten zu finden.


Seit 2010 veranstaltet die WFG Informationsfahrten für Schüler zu heimischen Industriebetrieben. Im laufenden Jahr standen bereits acht Touren auf dem Fahrplan, an denen rund 180 Jugendliche teilgenommen haben. Partner bei den Clusterfahrten waren neben den Schulen die King Werke Würfel & Müller GmbH & Co. KG, Systemceram GmbH & Co. KG, Jasba Ofenkachel GmbH, Stephan Schmidt KG, GTV Verschleiß-Schutz GmbH und der VWH Vorrichtungs- und Werkzeugbau Herschbach GmbH. Um weiteren Schülern Gelegenheit zu geben, Betriebe der Region und die damit verbundenen Berufschancen kennen zu lernen, will die WFG auch 2012 Clusterfahrten organisieren.


Informationen und Anmeldungen zu den Clusterfahrten sind bei der WFG unter alban.carl@metall-keramik-kunststoff.de erhältlich.


Innovationscluster Metall-Keramik-Kunststoff

Der Innovationscluster Metall-Keramik-Kunststoff ist ein wichtiges Projekt der rheinland-pfälzischen Wirtschaftspolitik in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwald. Die Branchen Metall, Keramik, Kunststoff und die Oberflächentechnik sind Schwerpunktbranchen im nördlichen Rheinland-Pfalz. Innerhalb dieses Wirtschaftszweiges befinden sich hier über 250 Unternehmen mit mehr als 25.000 Arbeitsplätzen. Ziel der Clusterinitiative ist die Vernetzung der Innovationspotenziale und die Bündelung der Kompetenzen aus Universitäten, Fachhochschulen, ortsansässigen Forschungseinrichtungen sowie den Unternehmen der Region, um innovative Produkte und Prozesse bis zur Marktreife zu entwickeln und somit zukunftsfähige Arbeitsplätze zu erhalten und zu generieren.

Weitere Informationen unter www.metall-keramik-kunststoff.de

Thematisch passende Artikel:

18.05.2011 News: Unternehmen präsentieren erfolgreich neue Technologien - Positive Bilanz der Messeauftritte des Clusters im Frühjahr

Innovatives Denken mit Blick über den Tellerrand zahlt sich aus: Das bewiesen die vom Innovationscluster Metall-Keramik-Kunststoff organsierten Gemeinschaftsauftritte für Unternehmen und Institute...

mehr

Innovationscluster Metall-Keramik-Kunststoff (IMKK) wird Verein

Mit der Gründung eines eingetragenen Vereins wird der lnnovationscluster Metall-Keramik-Kunststoff, der seit dem Jahr 2009 besteht, auf neue Füße gestellt. Der rheinland-pfälzische...

mehr

08.09.2010 News: 3. Clusterkonferenz des Innovationsclusters Metall-Keramik-Kunststoff

Zur 3. Clusterkonferenz lädt am Freitag, 17. September, ab 13.00 Uhr die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Westerwaldkreis Vertreter aus Unternehmen und Einrichtungen der Forschung und Entwicklung...

mehr

11.04.2011 News: In Höhr-Grenzhausen entsteht europäisches Kompetenzzentrum für Feuerfest-Keramik

Der Spatenstich für den Neubau des Europäischen Instituts für feuerfeste Keramik (ECREF = European Centre for Refractories) in Höhr-Grenzhausen im November 2010 signalisierte den Start für ein...

mehr

Innovationscluster Metall-Keramik-Kunststoff lädt zur 6. Clusterkonferenz

Der Innovationscluster Metall-Keramik-Kunststoff (IMKK) veranstaltet am 20. August 2013 ab 16 Uhr im CeraTechCenter (CTC) in Höhr-Grenzhausen die sechste Clusterkonferenz. Unter dem Motto „Was...

mehr