„CO2-Emissionen gemeinsam schultern“

Europaabgeordneter Karl-Heinz Florenz besucht Gebr. Laumans GmbH & Co. KG

At the beginning of March Karl-Heinz Florenz, Member of the European Parliament (CDU), visited the old-established medium-sized enterprise Gebr. Laumans GmbH & Co. KG in Brüggen-Bracht (Lower Rhine region).

Anfang März besichtigte Karl-Heinz Florenz, Europa-abgeordneter (CDU), das alteingesessene mittelständische Unternehmen Gebr. Laumans GmbH & Co. KG im niederrheinischen Brüggen-Bracht.

Geschäftsführer Gerald Laumans präsentierte gemeinsam mit Michael Basten, Hauptgeschäftsführer Bundesverband Baustoffe – Steine + Erden e.V., und Martin Roth, Hauptgeschäftsführer Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e.V., dem Bürgermeister der Gemeinde Brüggen sowie weiteren Vertretern aus Ratsfraktion und Partei standortrelevante Fragen und verbandspolitische Forderungen.

Gerald Laumans und die Vertreter der Industrieverbände Michael Basten und Martin Roth unterstrichen ihre Forderungen an die Europapolitik. „Nach wie vor sind die ziegelproduzierenden Unternehmen in Deutschland der Ansicht, dass die gesamte keramische Industrie nicht in den Emis-sionshandel eingebunden sein sollte. Mit ihren zahlreichen kleinen Anlagen und überwiegend mittelständischen Unternehmen emittiert die Branche nicht einmal 1  % des vom Emissionshandel erfassten CO2, stellt aber über 10  % der Anlagen“, so Martin Roth in seinem Statement. Die Bürokratiekosten je Anlage seien viel zu hoch, der Effekt für die Umwelt hingegen relativ gering. Insgesamt haben die energieintensiven Branchen – wie beispielsweise die Ziegelindustrie – in der Vergangenheit schon aus rein wirtschaftlichem Interesse sehr viel unternommen, um den Energieeinsatz so effizient wie möglich zu gestalten, erläuterte Roth. Dennoch haben derzeit speziell die kleinen Unternehmen der Branche mit strengen Umweltauflagen, hohen Bürokratiekosten und damit verbundenen Einschränkungen in der Wettbewerbsfähigkeit zu kämpfen. Konkret for-derten die Verbände Wettbewerbsgleichheit im europäischen Raum durch einheitliche CO2-Emissionsgrenzen sowie die Verhinderung der Produktionsverlagerung ins Ausland (Carbon Leak-age). Technisches Optimum, so Michael Basten, seien anspruchsvolle und gleichzeitig faire einheitliche Benchmarks für alle Unternehmen, die auch die unvermeidbaren Emissionen und den Energieeinsatz einbeziehen. Dies würde die negativen Auswirkungen des Emissionshandels auf die Dachziegelindustrie so gering wie möglich halten. Von Florenz, der sich bereits in der Vergangenheit für die Baustoffindustrie und deren Anliegen bezüglich des Emissionshandels eingesetzt hat, wünschten die Verbandsvertreter, dass er „weiterhin am Ball bleibt“ und ihre Anliegen auf europäischer Ebene unterstütze.

Karl-Heinz Florenz verdeutlichte, dass es derzeit eine wichtige Aufgabe sei, neben der bereits sehr gut sensibilisierten Industrie auch die Bereiche „Verkehr“ und „Haushalte“ zur Verringerung von CO2 zu bewegen: „Die CO2-Entwicklung ist nur zu einem Drittel auf die Industrie zurückzuführen, die beiden anderen Drittel gehen zu gleichen Teilen auf die Privathaushalte und den Verkehr zurück.“ Hier seien noch große Einsparpotenziale vorhanden. Künftig sei es von zentraler Bedeutung, „die Bewältigung der CO2-Emissionen auf weitere Schultern zu verteilen“.

Florenz, seit 1989 Mitglied des Europaparlaments und aktiv in den Bereichen Umweltpolitik und Gesundheitsschutz tätig, zeigte sich beeindruckt von den Ideen und Investitionen zur Energieeinsparung und CO2-Absenkung, die die Gebr. Laumans GmbH & Co. KG in der Brachter Dachziegelproduktion umsetzt. So seien beispielsweise die aktuellen Investitionen in die Optimierung der Brenneranlagen zur Reduktion von Gasverbrauch und CO2-Ausstoß ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung: „Den Zukauf von Gas und Öl zu reduzieren – da liegt der Schlüssel.“

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