Lucideon investiert in neue Frost-Tau-Wechselprüfanlage

Der neue Prüfstand soll den Anforderungen der überarbeiteten Norm BS EN 539-2 „Prüfung der Frostwiderstandsfähigkeit für Tondachziegel“ entsprechen und auch nach den bestehenden Anforderungen für die Widerstandsfähigkeit von Naturstein prüfen können.

Ende 2013 wurde die überarbeitete Norm BS EN 1304 „Tondachziegel für überlappende Verlegung” veröffentlicht, die auf die überarbeitete BS EN 539-2 „Prüfung der Frostwiderstandsfähigkeit, Prüfmethode“ verweist. Bis dahin beruhte die Prüfung des Frostwiderstands von Tondachziegeln in Europa auf vier verschiedenen Testmethoden, wobei sich jede auf ein spezielles geografisches Gebiet in Europa bezog. Im Vereinigten Königreich wurde gemäß der klimatischen Bedingungen in Großbritannien und Irland die Methode D angewandt.

Es hat über zehn Jahre gedauert, eine einheitliche Prüfmethode zur Untersuchung der Frostwiderstandsfähigkeit zu entwickeln. Anstelle unterschiedlicher Testmethoden basiert die Frostwiderstandsfähigkeit nun auf der Anzahl der schadensfreien Zyklen, die das Produkt während der Bewertung erreicht. Den geografischen Zonen Europas wird eine definierte Anzahl von Zyklen zugeordnet, die als „Schwellenwert” für die Einhaltung der Frostwiderstandsfähigkeit in deren speziellen Klimazonen gelten (siehe »Tabelle).

Gemeinsam mit Butler Refrigeration entwickelt und baut Lucideon eine neue Frost-Tau-Prüfanlage, um der grundlegenden Änderung in der Prüfmethodik der Frostwiderstandsfähigkeit gerecht zu werden. Der neue Prüfstand kann 16 Standardsätze Tondachziegel gleichzeitig testen und wird so die Untersuchungskapazitäten deutlich erhöhen und Lucideon flexibler machen.

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