Einfluss der inneren Oberfläche trocknender keramischer Rohlinge auf deren feuchteabhängige Zugfestigkeit

Versuchsergebnisse zur feuchteabhängigen Zerreißfestigkeit von Ziegelrohlingen werden beschrieben. Eine ausführliche Darstellung dieser Zusammenhänge wird im Zi-Jahrbuch 2010 enthalten sein. Diese berücksichtigt auch die Festigkeitsentwicklung im ersten Trocknungsabschnitt und den teils extremen Festigkeitanstieg, der bei sehr hoher Trockenheit erreichbar ist, aber unter „normalen“ Atmosphären leider wieder auf die Basiswerte zurückfällt.

1 Einleitung

Die Ermittlung der Porengrößenverteilung mittels Quecksilberdruckporosimetrie führt im Nebenergebnis zur spezifischen Porenoberfläche a (total pore area) der trockenen Probe. Diese wird meistens in m²/g angegeben und gleicht bei tonigen und anderen mineralischen Stoffen der massenspezifischen freien Partikeloberfläche.

Diese Oberflächen sind, wie in [1] näher beschrieben, bei Tonpartikeln in normal feuchten Atmosphären stets komplett von dünnen Wasserhüllen bedeckt, die an den Berührungspunkten zwischen einzelnen Mineralteilchen ineinander übergehen.

Die Wasserhüllen bilden daher...

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 6/2011

Erhöhung des hydrostatischen Kapillarzuges in nassen Ziegelrohlingen zur Verminderung der Trockenbruchanfälligkeit

1 Hintergrund und Problemstellung Ziegelrohlinge liegen nach der Formgebung als kapillarporöse Festkörper vor, deren Poren mit Wasser gefüllt sind, und die von einer Wasserhülle umgeben sind. Der...

mehr
Ausgabe 05/2013

Energiesparende Verfahren zur Konditionierung von Ziegelrohlingen für die Niedertemperaturtrocknung­

1 Hintergrund und Problemstellung Die Niedertemperaturtrocknung stellt eine modifizierte Form der Freilufttrocknung mit moderner Anlagen- und Regelungstechnik dar. Durch die Einführung der...

mehr
Ausgabe 04/2014 Dipl.-Ing. Michael Ruppik and/und Dipl.-Ing. Sandra Petereit

Ursachen und Vermeidung von Schäden beim Brennprozess Teil 2: Festigkeitsvermindernde Reaktionsabläufe in der Aufheizzone von 500 bis 800 °C

4 Ausdehnungs- und Schwindungsprozesse Beim Brennprozess in Tunnelöfen der Ziegelindustrie sollten die Ziegel einzeln und alle von außen und innen zugänglichen Flächen gleichzeitig erhitzt oder...

mehr
Ausgabe 03/2010

Ursachen und Vermeidung von Schäden aufgrund diffusionsabhängiger Reaktionsabläufe in der Aufheizzone von Tunnelöfen unter besonderer Berücksichtigung der Porenstruktur von Ziegelrohlingen

1 Hintergrund Ziegelrohlinge mit mehr oder weniger hohen Restwassergehalten gelangen nach der Trocknung in die Aufheizzone des Tunnelofens. In dieser kommt es nacheinander zur Restwasserverdampfung,...

mehr
Ausgabe 06/2010

Maßnahmen zur Verminderung des Feuchte-einflusses auf Quell- und Schwindvorgänge sowie auf Festigkeitsverluste beim Einsatz industriell hergestellter Lehmziegel

1 Hintergrund Aufgrund der politischen Zielsetzung, den Einsatz fossiler Brennstoffe zu minimieren, sowie des zusätzlich durch ständig steigende Brennstoffpreise auf die europäische Ziegelindustrie...

mehr